Marina Widmer, Kathrin B. Zatti
Zwischen Birchermüesli und Lebensphilosophie
Dagmar Liechti-von Brasch, 1911-1993, Chefärztin der Bircher-Benner-Klinik
1., Aufl., November 2008
978-3-85791-567-3
Dagmar Liechti-von Brasch, geboren 1911 in Estland, kommt nach dem frühen Tod der Mutter mit ihren Geschwistern nach Zürich, wo sie in der Familie ihres Onkels Max Bircher-Benner ein neues Zuhause findet. Sie studiert Medizin und wird Assistenzärztin in der Klinik des Onkels, dem Erfinder des 'Birchermus', auch Apfeldiätspeise genannt. Nach seinem Tod 1939 übernimmt Dagmar Liechti-von Brasch, mittlerweile Mutter von vier Kindern, vorübergehend die Leitung der Klinik, ab 1949 wird ihr diese Aufgabe ganz übergeben. Es gelingt ihr, der Klinik zu neuem Aufschwung zu verhelfen und den ganzheitlichen Ansatz weiterzuentwickeln. Marina Widmer und Kathrin Barbara Zatti zeichnen Leben und Wirken der Ärztin Dagmar Liechti-von Brasch nach. Deren Schwierigkeiten, Beruf und Familie gerecht zu werden, klingen nur allzu vertraut und aktuell. Dass es ihr trotzdem gelungen ist, medizinische Pionierarbeit zu leisten, ist nicht nur im historischen Kontext bewundernswert.

© Augustin Saleem
Marina Widmer
Marina Widmer, geboren 1956, Soziologin. Geschäftsleitung des Archivs für Frauen- Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz bis 2022. Mitherausgeberin von «Blütenweiss bis rabenschwarz. St. Galler Frauen. 200 Porträts» (Limmat Verlag) und der Monografie zu Elisabeth Gerter, «Nicht die Welt, die ich gemeint». Lebt und arbeitet in St. Gallen.
© Verena Wüthrich
Kathrin B. Zatti
Kathrin Barbara Zatti, geboren 1958, Historikerin, Sozialtherapeutin. Mitautorin der Biografie von Elisabeth Pletscher, «Es gibt Dinge, die brauchen Zeit». Lebt und arbeitet seit 2005 als Autorin, Fotografin und Fachfrau für Traumatransformation in Trogen.Inhalt
 Vorwort
 
 Werdegang 1911–1939
 Schwarzhof
 Erinnerungen an die Mutter
 Der gefleckte Panther
 Onkelpapa Max
 Entscheidung
 Aussenseiterin
 Der kleine Revolver
 Ansporn und Bedrohung
 Lehrzeit in London
 Tod von Onkel Max
Das Erbe 1939–1993
 Ins kalte Wasser geworfen
 Nach dem Krieg
 Die «Bircher-Frauen»
 Dem Patienten dienen
 Die Publizistin
 Der Klinikalltag
 Das Familienleben der Chefärztin, Mutter und Ehefrau 
 Gedanken über Geschlechterrollen 
 Offen für andere Therapieansätze 
 Reisen nach Indien 
 Der langsame Niedergang der Bircher-Benner-Klinik 1973–1994 
 Die Jahre nach dem Rücktritt 
 Die letzten Lebensjahre
 
 Anhang
«Der Stärke dieser Frau kann man sich lesend kaum entziehen.» Neue Zürcher Zeitung
«Ein faszinierendes Buch über eine aussergewöhnliche Zürcherin des 20. Jahrhunderts.» Tages-Anzeiger
«(...) die Geschichte von Dagmar Liechti-von Brasch hat (...) einen starken Sog. Das Buch ist nur schwer aus der Hand zu legen.» Saiten
    